Workshops & conferences
Mind the Gap? Aesthetics between Neuroscience and the Humanities
In the past three decades the field of neuroscience has developed from a laboratory science of interest to neurologists and biological psychologists into a leading field of science, which not only interests the sciences, but also researchers in the humanities and the arts as well as the lay public. Today numerous disciplines are interested in exploring the potential of applying the findings and techniques of neuroscience to questions in their field. The growing interest in the intersection of neuroscience and disciplines in the humanities and arts is a case in point. Questions that have traditionally been the object of study in the humanities are now being posed in the light of neuroscientific findings and concepts. Such approaches merit careful study and dialogue between neuroscientists and researchers in the humanities in order to determine how and to what extent neuroscience and the humanities can be mutually illuminating endeavors.
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Praktisches Wissen und praktische Erkenntnis
Der Begriff des praktischen Wissens ist vielschichtig und nicht leicht zu verstehen. In erkenntnistheoretischen Zusammenhängen hat sich seit Gilbert Ryle die Unterscheidung zwischen propositionalem knowing that (Wissen, dass) und nicht-propositionalem knowing how (Wissen wie) etabliert. Praktisches Wissen wird gemäß dieser Unterscheidung als eine Fähigkeit bzw. ein Können thematisiert, von dem angenommen wird, dass es sich nicht auf propositionales Wissen reduzieren lässt. In der Handlungstheorie versteht man dagegen unter praktischem Wissen das Wissen, das Handelnde von ihren eigenen absichtlichen Handlungen haben.
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Fallibilismus und Gewissheit
Der Begriff der Gewissheit stand für lange Zeit im Zentrum neuzeitlicher erkenntnistheoretischer Debatten. Von einigen Jahren wurde er im Anschluss an Descartes als Antwort auf skeptizistische Ansätze ins Spiel gebracht, andere hingegen haben das damit verbundene Erkenntnisideal als Illusion oder als Ausdruck einer fehlgeleiteten Form von Dogmatismus verworfen und die grundsätzliche Fehlbarkeit aller Erkenntnisbemühungen in den Vordergrund gestellt. Ohne Übertreibung wird man feststellen müssen, dass sich unterschiedliche Spielarten eines solchen Fallibilismus in der Wissenschafts- und Erkenntnistheorie des 20. Jahrhundert durchgesetzt haben. Dieser Umstand bietet Anlass genug danach zu fragen, welche Rolle der Begriff der „Gewissheit“ im Netz epistemischer Grundbegriffe spielen kann.
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Wittgensteins Philosophie des Ausdruckverhaltens
Im Mittelpunkt dieses Workshops stand das Buch von Anna Stuhldreher Wittgensteins Sprachspiel der Emotionen (Berlin, Kadmos 2013). Nach einem einleitenden Vortrag von Dr. Stuhldreher und Koreferaten von Dr. Jan Müller und Dr. Jens Kertscher diskutiert der Workshop neuere Beiträge und Arbeiten zu Wittgensteins Philosophie der Emotion.
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Wittgenstein und die Anthropologie
Mit der inzwischen weitgehend abgeschlossenen Veröffentlichung des Nachlasses von Ludwig Wittgenstein (1889–1951) wurde deutlich, dass sein Denken – entgegen dem Anschein seiner beiden Hauptwerke, der Logisch-Philosophischen Abhandlung/Tractatus Logico-Philosophicus und der Philosophischen Untersuchungen – auch in der sogenannten kontinentalen Philosophietradition verwurzelt ist. Das zeigt sich unter anderem in seinem Interesse an ethnologischen und anthropologischen Fragestellungen. Aus Anlass des 3. Wittgenstein-Forums der Internationalen Ludwig Wittgenstein Gesellschaft soll die Reichweite des anthropologischen Aspekts in Wittgensteins Denken ausgeleuchtet und zugleich gefragt werden, welche Bedeutung Wittgensteins Denken für die Anthropologie gewinnen kann.
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In/Stabilitäten – Prozessualität in der Wissenschafts- und Technikforschung
Die Arbeiten, die in den letzten Dekaden im Bereich der Science and Technology Studies (STS) bzw. der angloamerikanisch geprägten Wissenschafts- und Technikforschung entstanden sind, haben einen interessanten Beitrag dazu geleistet, das Verständnis der epistemischen und technologischen Stabilität und Instabilität in Bezug auf Subjekte und Objekte einer kritischen Revision zu unterziehen. In Abwendung von sozialkonstruktivistischen Ansätzen wurde versucht, den jeweiligen Untersuchungsgegenstand nicht in einem prästabilisierten Handlungskontext zu stellen, um Erklärungen für das epistemisch und technisch relevante Handeln von Akteuren abzuleiten. Damit hat sich die Perspektive weg von unilinearen und groß skalierten Kausalzusammenhängen (sozialer Kontext, das Subjekt) hin zu immer kleineren Settings verschoben, in denen sich "Positionen" – Aussagen, Konzepte, Objekte, Subjekte – "relational" und epistemologisch "symmetrisch" zueinander ausbilden. Zudem wurde auch die Gültigkeitsdauer dieser neuen "unreinen" Verbindungen radikal herabgestuft; die Aufmerksamkeit richtet sich nunmehr auf örtlich sowie zeitlich höchst "punktualisierte" Anordnungen.
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Interpiktorialität – der Dialog der Bilder
Die Tagung galt dem Versuch einer konzeptuellen Klärung eines Grundbegriffes, der für das Verhältnis von Text- und Bildwissenschaften in mehrfacher Hinsicht bedeutsam ist. In einem interdisziplinären Dialog von Kunst-, Medien- und Literaturwissenschaftlern wurden die Möglichkeiten und Grenzen einer Typologisierung interpiktorialer Bezüge diskutiert.
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STS – Reflexive Praktiken
Die empirische Fundierung von Wissen, die Ausdifferenzierung der durch die Science and Technologie Studies (STS) bzw. der Wissenschafts- und Technikforschung angloamerikanischer Prägung bearbeiteten Gegenstandsfelder sowie der Variantenreichtum ihrer Forschungsperspektiven lassen deutlich werden, dass die Frage danach, was "die" STS sind und was sie leisten können, worin ihr Potenzial besteht und wohin sie weiter entwickelt werden könnten oder sollten, am besten gestellt werden kann, indem danach gefragt wird, wie man diesen Forschungsansatz zur Anwendung bringt: Wie kann "der" Werkzeugkasten der STS fruchtbar gemacht werden, was sind und worin bestehen die verschiedenen methodischen Tools?
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Wittgenstein übersetzen
Auch wenn man prinzipiell von der Übersetzbarkeit philosophischer Texte ausgeht, stößt man bereits bei der Übertragung vermeintlich einfacher Ausdrücke und Gedanken schnell auf größte Schwierigkeiten. Dabei geht es keineswegs nur um Bedeutungsnuancen oder terminologische „Abschattungen“, sondern um handfeste Inkommensurabilitäten, z. B. bei Begriffen wie „Geist“, „Dasein“, „Leib“, aber auch bei medialen Termini wie „Bild“, „Darstellung“ oder „Satz“. Auf der Tagung wurden am konkreten Beispiel der Übersetzung Wittgensteinscher Texte Übersetzungsprobleme von Philosophie verdeutlicht und die Reichweite einer Philosophie der Translation beleuchtet. Darüber hinaus wurden Wittgensteins eigene Überlegungen zur Übersetzungsproblematik und ihre Bedeutung für die neuere Translationsforschung diskutiert.
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Internationale Tagung "Unbedingte Demokratie"
Innerhalb der politischen Theorie der Gegenwart zeichnet sich eine Wende ab. Während der Schwerpunkt politischer Theoriebildung lange Zeit auf dem Versuch einer Begründung demokratischer Verfahren in universalen Vernunft- und Rechtsprinzipien lag, richtet sich der Fokus heute zunehmend auf die Beschreibung einer Selbsteinrichtung der Gesellschaft, die auf keine externen Gründe zurückgeführt werden kann. Die internationale Tagung machte es sich zur Aufgabe, die Klassiker der neuzeitlichen politischen Theorie von Machiavelli über Hobbes, Rousseau, Montesquieu, Tocqueville, Kant, Hegel, Marx und Bloch im Licht dieser auch als "radikaldemokratisch" bezeichneten Positionen neu zu lesen.
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Translation als Schlüsselbegriff der Interdisziplinarität
Im Bereich der Übersetzungs-und Dolmetschwissenschaft hat durch die interkulturelle Wende,die sich seit dem Ende der siebziger Jahre abzeichnete, eine Verlagerung der Forschungsinteressenstattgefunden. Die Translation wurde von einem durch linguistische Äquivalenz geleiteten Begriff zu einer Kategorie umgedeutet, die den Handelnden und die Handlung zwischen Kulturen in den Vordergrund. Obgleich die zwei Entwicklungen (cultural turn in derTranslationswissenschaft und translational turn in den Geistes-und Sozialwissenschaften) auf den ersten Blick Ähnlichkeiten aufweisen und eine stärkere Verbindung zwischen der Translationswissenschaft und anderen Disziplinen vermuten lassen, fehlt dieser Brückenschlag bisher. Das Ziel der Tagung war, Aspekte herauszuarbeiten, die zur Stärkung einer solchen Verbindung notwendig sind.
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Visualisierung als Übersetzung
Indem die Tagung gleichermaßen die Frage nach der Reichweite von Visualisierung als Übersetzung stellte und dabei neben Fragen der Intermedialität vor allem auch die vielfältigen gesellschaftlichen und kulturellen Kontexte des Bildgebrauchs einbezog, wies sie sowohl über die vertrauten bildwissenschaftlichen als auch über traditionelle Fragen der Ekphrasis-Forschung hinaus. Während letztere, im traditionellen Sinne, einen ganz spezifischen Fall von Intermedialität, nämlich den der sprachlichen Bildbeschreibung, untersucht und erstere Fragen nach dem Status oder auch der Seinsweise von Bildern, ihrer Funktionsweise als eine bestimmte Klasse von Zeichen aufwirft, stellte die Tagung den Aspekt, Visualisierungsstrategien als eine bestimmte Form des vermittelnden Bildgebrauchs zu behandeln, in den Vordergrund. Am Beispiel der Untersuchung solcher Visualisierungsstrategien konnten Grenzen und Reichweite eines erweiterten Übersetzungsbegriffs, wie er im Zuge des translational turn propagiert wird, kritisch diskutiert und dieser auf eine breitere und damit auch für andere Bereiche des Übersetzens fruchtbar zu machende Grundlage gestellt werden.
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Workshop zur Translationstheorie (II)
Nachdem im I. Workshop einige aktuelle translationswissenschaftliche Grundlagentexte diskutiert wurden, stand im II. Workshop anhand ausgewählter Texte das Thema der intersemiotischen Übersetzung im Vordergrund.
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Thomas Morus' Utopia und das Genre der Utopie in der Politischen Philosophie
Das Kolloquium thematisierte, mit welchen Chancen auf gesellschaftspolitische Diskussion heute überhaupt noch fiktive Staatsmodelle in der modernen Demokratie westlicher Prägungen ausgearbeitet werden können. Sind beispielsweise die modernen, weltweit stark rezipierten Entwürfe wie John Rawls’ Theorie der Gerechtigkeit, Robert Nozicks’ Anarchie, Staat, Utopia oder die Sphären der Gerechtigkeit von Michael Walzer überhaupt als Utopien zu klassifizieren? Oder sind die fiktiven Elemente in ihnen so realitätsnah, dass man sie nicht mehr als utopisch beschreiben kann? Brauchen wir überhaupt Utopien, um in der Lage zu sein, neue, „zukunftsfähige“ Modelle der politischen Organisation einer Gesellschaft zu entwerfen?
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Workshop zur Translationstheorie (I)
Der Workshop diente dazu, einige aktuelle translationswissenschaftliche Grundlagentexte zu diskutieren. Zur Debatte stand die im Zuge des so genannten „tranlsational turn“ virulent gewordene Frage, inwiefern der „klassische“ Übersetzungsbegriff aus Sicht der Translationsforschung auf kultur- und sozialwissenschaftliche Ansätze und die durch sie beschriebenen Phänomene sinnvoll übertragen werden kann. Besonderes Augenmerk lag dabei auf der bildtheoretischen Anschlussfähigkeit.
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Übersetzungen – Risse der Verständigung?
Begriffe wie Verständigung, Übersetzung und interkulturelle Kommunikation werden nicht nur im Parlament und in tagesaktuellen Mediendebatten verwendet. Sie sind auch zu zentralen Kategorien der Kulturtheorie, der Sprach- und Sozialphilosophie, der Kunst und Semiotik sowie der Kommunikationswissenschaft und der Ethnologie avanciert. Der Workshop „Übersetzungen – Risse der Verständigung“ machte den Konzeptbegriff der Übersetzung zum Gegenstand kulturtheoretischer Analyse und fragte danach, weshalb dieser sprachlichen Praxis ein derart gewichtiger Stellenwert zugeschrieben wird, worin ihre Stärken liegen, ob sie auch Problematisches beinhaltet, oder ob die Übersetzung in kultur-forscherischer Absicht sogar in weitere Wissenschaftszweige übernommen werden sollte.
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Performativität und Praxis
Die gegenwärtigen Diskussionen in der Sprach-, der Sozial- und der politischen Philosophie, der Ästhetik und der Kulturwissenschaft scheiden sich an den Begriffen der Performativität und der Praxis. Beide beziehen sich auf unterschiedliche und teilweise gegenläufige theoretische Traditionen. Die klassische Unterscheidung zwischen Poiesis und Praxis, bzw. Instrumentalität und Interaktivität dominiert sowohl den amerikanischen Pragmatismus und die daran anknüpfenden Zeichen-, Gesellschafts und Kommunikationstheorien. Dagegen hat sich in den letzten Jahrzehnten der Fokus der Debatten auf die Begriffe des Performativen bzw. des Ereignisses verlagert. Ursprünglich in der Sprachphilosophie verankert, haben sie inzwischen eine Ausweitung auf die Kunst, cultural performances wie Ritus, Theater und Fest sowie auf Setzung und Dekonstruktion erfahren, die sie in unmittelbare Konkurrenz zum klassischen Handlungsbegriff bringen. Die Tagung sucht dieses offene Feld zwischen Handlung, Instrumentalität und Performanz einerseits, Intentionalität und Nichtintentionalität des Praktischen sowie Spontaneität, Freiheit und Inszenierung auszuloten.
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Hermeneutik und die Grenzen der Sprache
Die Tagung "Hermeneutik und die Grenzen der Sprache" nahm die Hermeneutik Gadamers in den Blick und betrachtete sie vor dem Hintergrund alternativer sprachphilosophischer Positionen. Drei Fragenkomplexe – Grenzen der Sprache als Grenzen des Sinns, Grenzen der sprachlichen Reflexion auf Sprache, d.h. auf das, was in der sprachlichen Reflexion auf Sprachformen sprachlich nicht mehr abgebildet werden kann, und Grenzen der Sprache als Grenzen der Ausdrückbarkeit und der Verständigung – bildeten dabei den einen Orientierungsrahmen für die Diskussion.
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Wittgenstein und die Metapher
Im 20. Jahrhundert ist das Verhältnis von Metapher und Philosophie zu einem grundsätzlichen Problem der Selbstreflexion des Denkens geworden. Die Entlarvung der Sinnlosigkeit, Sprachwidrigkeit oder vergegenständlichenden Bildlichkeit spielt auch in Wittgensteins Philosophie eine bedeutende Rolle. Die Sinnkritik Wittgensteins hat nun aber keineswegs zum Absterben der Philosophie geführt, sondern sein eigener Sprachgebrauch ist von schillernden Metaphern durchsetzt. Daher stellt sich auch für Wittgensteins Philosophie die Frage, wo die Grenze zwischen eigentlichem und uneigentlichem Sprachgebrauch verläuft. Trotz einer breit gefächerten analytischen Diskussion über die Semantik der Metapher gerade bei den philosophischen Klassikern des 20. Jahrhunderts ist für die Philosophie Wittgensteins bisher noch nichts Vergleichbares geleistet worden. Die Tagung hat diese Lücke geschlossen, indem sie die Funktion der Metapher in Wittgensteins Werk beleuchtete und nach einem aus dem Werk zu extra-polierenden Beitrag Wittgensteins zu einer Semantik der Metapher fragte.
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