Wieviel Information (v)erträgt der Mensch?

Vortrag Prof. Dr. Andreas Reuter

Wieviel Information (v)erträgt der Mensch?

am Dienstag, den 07. Mai 2002 um 20.00 Uhr
im Deutsch-Amerikanischen Institut
Sofienstraße 12, 69115 Heidelberg, Tel. 06221.60730

Die Klage des Menschen über zuviel Information ist vermutlich schon sehr alt. Sie wurde früher meist mit der großen Zahl von Buch-Neuerscheinungen bzw. der Unübersichtlichkeit des Zeitschriftenmarktes illustriert, aber seit einiger Zeit sind die neuen Medien und das Internet als die wesentlichen Ursachen der Informationsüberflutung ausgemacht. Es ist ganz zweifellos richtig, daß auf den Menschen heute (potentiell) Nachrichten aus wesentlich mehr Quellen einströmen, als das jemals vorher der Fall war – und daß es immer schwieriger wird, dieser Flut auszuweichen. In jedem Fall ist das Problem, daß die Aufnahme- und Verarbeitungskapazität des Menschen durch physiologische Gegebenheiten begrenzt ist und daß mehr Information nicht einfach mehr Qualität der Wahrnehmung bzw. des Verstehens bedeutet. Der Vortrag wird dieses Phänomen beschreiben und seine wichtigsten Ausformungen exemplarisch darstellen. Darüber hinaus soll deutlich gemacht werden, daß die elektronischen Medien ein ganz enormes Potential haben, durch intelligente Vorverarbeitung, die Datenmenge tatsächlich in eine höhere Informationsqualität zu transformieren.

Andreas Reuter promovierte 1981 zum Dr.-Ing. an der TU Darmstadt. 1988 Gründungsdirektor des Instituts für Parallele und Verteilte Höchstleistungsrechner an der Universität Stuttgart. 1992 – 1996 Prorektor für Lehre an der Universität Stuttgart. Seit 1998 Wissenschaftlicher Direktor des „European Media Laboratory GmbH“ (EML) Heidelberg, seit Februar 1999 Geschäftsführender Direktor des EML. Seit September 2001 Vize-Präsident der „International University in Germany“.

Zurück