10h Matthias Kroß
Begrüßung
Ludwig Wittgenstein (1889–1951) ist den meisten als Begründer der sprachanalytischen Philosophie bekannt, die für fast ein halbes Jahrhundert nicht nur die angelsächsische Diskussion beherrscht hat, sondern bis heute einen maßgeblichen Einfluss auf die Gegenwartsphilosophie ausübt. Mit der inzwischen weitgehend abgeschlossenen Veröffentlichung seines Nachlasses wurde jedoch deutlich, dass sein Denken – entgegen dem Anschein seiner beiden Hauptwerke, der Logisch-Philosophischen Abhandlung/Tractatus Logico-Philosophicus und der Philosophischen Untersuchungen – auch in der sogenannten kontinentalen Philosophietradition verwurzelt ist. Das zeigt sich unter anderem in seinem Interesse an ethnologischen und anthropologi-schen Fragestellungen. Aus Anlass des 3. Wittgenstein-Forums der Internationalen Ludwig Wittgenstein Gesellschaft soll die Reichweite des anthropologischen Aspekts in Wittgensteins Denken ausgeleuchtet und zugleich gefragt werden, welche Bedeutung Wittgensteins Denken für die Anthropologie gewinnen kann.
Konzeption: Dr. Matthias Kroß, Potsdam
Teilnehmer: Marco Brusotti, Lecce; Katrin Eggers, Basel; Gunter Gebauer, Berlin; Yi Jiang, Beijing; Karl-Heinz Kohl, Frankfurt/M.; Hans Julius Schneider, Potsdam; Erhard Stölting, Potsdam; Anna Stuhldreher, Berlin; Michael Tomasello, Leipzig
10h Matthias Kroß
Begrüßung
10:15h Hans Julius Schneider
Was ist das Spielerische am Sprachspiel?
11:15h Gunter Gebauer
Der Umgangskörper. Zu einem sprachphilosophisch-anthropologischen Konzept bei Wittgenstein
14h Michael Tomasello
Communication before Language
15h Marco Brusotti
‚Ethnologische Betrachtungsweisen’: Wittgenstein, Frazer, Sraffa
16:30h Katrin Eggers
„Es ist dir plötzlich auch diese Geste zugänglich.“ Musikalische Gebärden als Beispiele des Verstehens bei Wittgenstein
17:30h Karl-Heinz Kohl
Wittgenstein und die Ethnologie seiner Zeit
10h Matthias Kroß
Conditio humana oder Lob des Neubeginnens. Hannah Arendt und Wittgenstein
Lässt sich Gesellschaft verstehen? Zu Peter Winchs Wittgenstein-Deutung
On the Wittgenstein Research in China