Unbedingte Demokratie. Spuren radikaldemokratischen Denkens in der politischen Philosophie
Audio-Aufzeichnungen der Vorträge
Innerhalb der politischen Theorie der Gegenwart zeichnet sich eine Wende ab. Während der Schwerpunkt politischer Theoriebildung lange Zeit auf dem Versuch einer Begründung demokratischer Verfahren in universalen Vernunft- und Rechtsprinzipien lag, richtet sich der Fokus heute zunehmend auf die Beschreibung einer Selbsteinrichtung der Gesellschaft, die auf keine externen Gründe zurückgeführt werden kann. Das Politische gilt zunehmend als autonomer, sich nicht auf bestimmte Institutionen beschränkender Prozess einer demokratischen Auseinandersetzung um die Gestalt einer Gesellschaft, die nicht mehr von einem Punkt aus überblickt und gesteuert zu werden vermag. Die internationale Tagung macht es sich zur Aufgabe, die Klassiker der neuzeitlichen politischen Theorie von Machiavelli über Hobbes, Rousseau, Montesquieu, Tocqueville, Kant, Hegel, Marx und Bloch im Licht dieser auch als radikaldemokratisch bezeichneten Positionen neu zu lesen.
Programm (Stand: 04. März 2009) Zur Anmeldung und bei Nachfragen wenden Sie sich bitte an: |
Programm
Freitag, 27. März 2009
13:15-13:30 Uhr Klaus Kufeld (Ludwigshafen): Grußworte
13.30-14.00 Uhr Reinhard Heil (Darmstadt) / Andreas Hetzel (Innsbruck) / Dirk Hommrich (Darmstadt /Heidelberg): Zur Ideengeschichte radikaler Demokratie
14.15-15.15 Uhr Burghart Schmidt (Offenbach/Wien): Ernst Blochs Demokratieverständnis
15.30-16.30 Uhr Peter Niesen (Darmstadt): Bentham als Vertreter des philosophical radicalism
16.30-17.30 Uhr Andreas Hetzel (Darmstadt / Innsbruck): Dekonstruktionen der Souveränität: John Locke als Wegbereiter der modernen Demokratie
17.45-19.00 Uhr Alain Brossat (Paris): “We democrats” – a critical examination of a problematic expression from Rousseau to Rancière
Samstag, 28. März 2009
9.00-10.00 Uhr Michael Hintz (Frankfurt): Laclau mit Marx / Marx mit Laclau
10.00-11.00 Uhr Jens Kertscher (Darmstadt): Was können radikale Demokraten von Hegels Liberalismuskritik lernen?
11.15-12.15 Uhr Warren Breckman (Pennsylvania): Two Regimes of the Symbolic: (Post-)Marxism between Romanticism and Structuralism
13.30-14.30 Uhr Oliver Flügel-Martinsen (Heidelberg): Kant und das Ereignis der Revolution
14.30-15.30 Uhr Andreas Oberprantacher (Innsbruck): Body Politic(s). Hobbes’ Leviathan im Spannungsfeld von Foucault und Agamben
15.45-16.45 Uhr Oliver Marchart (Luzern): Machiavellis Spuren in der politischen Philosophie der Gegenwart
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