Unbedingte Demokratie. Spuren radikaldemokratischen Denkens in der politischen Philosophie

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TagungAm 27. und 28. März 2009 veranstaltete das Institut für Kulturforschung Heidelberg in Zusammenarbeit mit dem Ernst-Bloch-Zentrum Ludwigshafen die internationale Tagung Unbedingte Demokratie. Spuren  radikaldemokratischen Denkens in der politischen Philosophie. Die Tagung fand in den Räumlichkeiten des Ernst-Bloch-Zentrums statt.

 

HintzInnerhalb der politischen Theorie der Gegenwart zeichnet sich eine Wende ab. Während der Schwerpunkt politischer Theoriebildung lange Zeit auf dem Versuch einer Begründung demokratischer Verfahren in universalen Vernunft- und Rechtsprinzipien lag, richtet sich der Fokus heute zunehmend auf die Beschreibung einer Selbsteinrichtung der Gesellschaft, die auf keine externen Gründe zurückgeführt werden kann. Das Politische gilt zunehmend als autonomer, sich nicht auf bestimmte  Institutionen beschränkender Prozess einer demokratischen Auseinandersetzung um die Gestalt einer Gesellschaft, die nicht mehr von einem Punkt aus überblickt und gesteuert zu werden vermag. Die internationale Tagung macht es sich zur Aufgabe, die Klassiker der neuzeitlichen politischen Theorie von Machiavelli über Hobbes, Rousseau, Montesquieu, Tocqueville, Kant, Hegel, Marx und Bloch im Licht dieser auch als radikaldemokratisch bezeichneten Positionen neu zu lesen.

 

Programm (Stand: 04. März 2009)
Tagungsplakat (A3) und Flyer (A4) zum Ausdrucken.

Zur Anmeldung und bei Nachfragen wenden Sie sich bitte an:
hetzel[at]kulturforschung-hd.de

Programm

Freitag, 27. März 2009


13:15-13:30 Uhr Klaus Kufeld (Ludwigshafen): Grußworte

13.30-14.00 Uhr Reinhard Heil (Darmstadt) / Andreas Hetzel (Innsbruck) / Dirk Hommrich (Darmstadt /Heidelberg): Zur Ideengeschichte radikaler Demokratie

14.15-15.15 Uhr Burghart Schmidt (Offenbach/Wien): Ernst Blochs Demokratieverständnis

15.30-16.30 Uhr Peter Niesen (Darmstadt): Bentham als Vertreter des philosophical radicalism

16.30-17.30 Uhr Andreas Hetzel (Darmstadt / Innsbruck): Dekonstruktionen der Souveränität: John Locke als Wegbereiter der modernen Demokratie

17.45-19.00 Uhr Alain Brossat (Paris): “We democrats” – a critical examination of a problematic expression from Rousseau to Rancière

 

Samstag, 28. März 2009


9.00-10.00 Uhr Michael Hintz (Frankfurt): Laclau mit Marx / Marx mit Laclau

10.00-11.00 Uhr Jens Kertscher (Darmstadt): Was können radikale Demokraten von Hegels Liberalismuskritik lernen?

11.15-12.15 Uhr Warren Breckman (Pennsylvania): Two Regimes of the Symbolic: (Post-)Marxism between Romanticism and Structuralism

13.30-14.30 Uhr Oliver Flügel-Martinsen (Heidelberg): Kant und das Ereignis der Revolution

14.30-15.30 Uhr Andreas Oberprantacher (Innsbruck): Body Politic(s). Hobbes’ Leviathan im Spannungsfeld von Foucault und Agamben

15.45-16.45 Uhr Oliver Marchart (Luzern): Machiavellis Spuren in der politischen Philosophie der Gegenwart

 

Downloads:

Tagungsprogramm

Tagungsplakat

Tagungsbesprechung SWR2